Empfehlungen für die strukturellen Voraussetzungen der pädiatrisch onkologischen und hämatologischen Versorgung
Año de publicación: 2024
de|Kinder und Jugendliche mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen haben besondere
medizinische, pflegerische und psychosoziale Bedürfnisse. Daher ist eine interdisziplinäre und
multiprofessionelle Behandlung der Patientinnen/-en und ihrer Familien erforderlich. Den Patienten/-
innen ist der Zugang zu den aktuellen diagnostischen und therapeutischen Angeboten unter Nutzung
des Versorgungsnetzwerkes der Fachgesellschaften zu ermöglichen. Hierzu gehören regelhaft die
Teilnahme an den klinischen Studien und Registern in der Kinder-Hämatologie und -Onkologie und die
Nutzung der etablierten Referenzstrukturen für Diagnostik und Therapie.
Die Behandlung der Kinder und Jugendlichen soll unter der Maßgabe einer bestmöglichen sozialen
Teilhabe erfolgen. Sie soll eine Entwicklungsförderung der Patientinnen/-en in das Gesamtkonzept
einschließen und die Einbindung aller Familienmitglieder einschließlich der Geschwisterkinder
umfassen. Behandlungsziel ist damit im besten Fall die Heilung von der Krebserkrankung unter
Vermeidung von kurz-, mittel oder langfristigen Folgen. Bei chronischen oder palliativen Erkrankungen
sollte die Minderung der Krankheitslast unter bestmöglicher Teilhabe angestrebt werden. Um diese
Ziele zu erreichen, sind hohe Anforderungen an die strukturellen Voraussetzungen für die Behandlung
der Patienten sowie die Prozessqualität zu stellen. Die Leitlinie hat zum Ziel, diese Voraussetzungen
konsensbasiert zu definieren